Der Norddeutsche Meister musste sich, in Regensburg, am Ende im kleinen Finale gegen die Mainz Athletics und gegen einen der nominell besten Nachwuchspitcher des Turniers, David Bierwirth, mit 1:7 geschlagen geben.
Dabei konnten sich die Stealers in der Gruppenphase noch gegen die hohe Konkurrenz aus München, Berlin und Paderborn durchsetzen.
Im ersten Spiel des Turniers trafen sich bei kühler Morgenluft die Heidenheim Heideköpfe und die Stealers zum Schlagabtausch. Diesen Namen verdiente sich das Spiel vor allem, da die Offensivreihen auf beiden Seiten gut aufgelegt waren. Am Ende fehlte es den Stealers an etwas Schlagglück. Marvin Kilic zeigte eine gute Leistung mit platzierten Würfen. Allerdings konnten die Heideköpfe diese im entscheidenden Moment für Punkte verwerten. In einem hochklassigen Spiel setzten sich die Heidenheimer etwas zu deutlich mit 7:0 durch.
Die Stealers trafen – angestachelt von der ersten Niederlage – im Abendspiel gegen die Paderborn Untouchables. Unbeeindruckt von den vermeintlichen Qualitäten der Paderborner Internatsspieler spielten die Hamburger frech auf und konnten schnell punkten und sich eine verdiente Führung erspielen. Die Defensive stand um einen bärenstark aufspielenden Simon Bäumer sicher und konnte mir starken Spielzügen den 3:1-Vorsprung bis zum Ende verteidigen. Um ein Haar hätte das Spiel noch höher ausgehen können. Leider wurde ein Basehit von Bengt Alpers im Nachhinein als Foul Ball aberkannt. Sonst hätten die Stealers zwei weitere Runs erzielt. Dennoch war die Freude über den Sieg am Ende genau so groß, da die Hamburger zu einem späteren Zeitpunkt zweifach, gegen einer der insgeheimen Turnierfavoriten, punkten konnten.
Im Spiel am frühen Sonntagmorgen gegen die Haar Disciples waren die Stealers wieder gut aufgelegt. Den ersten Punkt der Münchener Auswahlmannschaft beantworteten die Stealers dank aufmerksamen Baserunning gleich zu Beginn mit vielen Punkten, so dass schnell eine 5:1-Führung bestand. Die eingespielte Bruderkombination aus dem jüngeren Pitcher Timo Harder und seinem älteren Bruder Marc Harder hielten den Baseballstützpunkt aus München in Schach und konnte mit Hilfe einer starken Defensive die Führung bis ins sechste Inning über die Zeit bringen.
Mit einem Sieg im letzten Gruppenspiel würde man sich, dank des direkten Vergleiches gegen Paderborn, gegen die Berlin Wizards für das kleine Finale qualifizieren, welche nach einer knappen Niederlage gegen Paderborn mit 5:6 ihre Ambitionen nach einer höheren Platzierungen untermauerten.
Um den Sieg im bereits vierten Gruppenspiel zu sichern, schickten die Stealers mit Marc Harder ihren vermeintlich besten verbliebenen Pitcher gegen die Berliner ins Rennen, um die gute Offensive der Berliner auszubremsen. Unterstützt vom Holmer Gastspieler Marvin Kilic (zwei Triples) konnten die Stealers die Wizards mit 6:2 in die Schranken weisen.
Im kleinen Finale trafen die Stealers auf die Mainz Athletics, welche in der Vorrunde nur knapp das Finale gegen die Regensburg Legionäre verpassten, wobei sie wenige Sekunden vor dem Spielende, im Form der Zeitbegrenzung, im entschiedenem Gruppenspiel gegen die Hausherren in Führung lagen.
Dabei konnten sie wieder sowohl innerhalb, als auch auf außerhalb des Dogouts auf die gute Stimmung setzen, da die mitgereisten Eltern das Team lautstark unterstützten.
Dank nur dreier Gruppenspiele und zweier vermeintlich schwächerer Gruppengegner konnten die Mainzer einen ihrer Top-Werfer auf dem Mound setzen und zeigten in der folgenden Partie die frischere Leistung. Sie zeigten sich hellwach zwischen den Bases, so dass bei der bislang im Turnier tadellos aufspielenden Defense der Stealers jede Unsicherheit sofort mit Runs bestraft wurde. Die guten Schläge der Stealers fanden in diesem Spiel fast immer die Handschuhe der Mainzer. Als Starter kam U-15-Nationalspieler Yannick Derstappen ins Spiel, der in der Folge von einem gut werfenden Rickert Koch abgelöst wurde. Der Run-Support der Stealers blieb leider in diesem Spiel Dank eines guten Mainzer Pitchers aus, so dass sich die Athletics mit 7:1 durchsetzen konnten.
Mit dem am Ende doch etwas enttäuschenden, wenn auch sehr erfolgreichem vierten Platz können die Stealers auf ihre Leistung sehr stolz sein, da sie in den Gruppenspielen immer Baseball auf einem hohem Niveau zeigten und sich gegen die starke Konkurrenz aus allen Regionen des Landes durchsetzen konnten.
Die Leistung der Hamburg Stealers zeigt, dass sich der Standpunkt Hamburg, mit ihrer neu gegründeten Elb-Akademie, als Ausbildungsstätte für junge Baseballtalente in Norddeutschland weiterhin etabliert. Durch die gute Nachwuchsarbeit, in Hamburg und Umland um diese Spielergeneration trug bei dieser Meisterschaft die ersten Früchte. Dis dürfte sich in den kommenden Jahren fortsetzen und hoffentlich bald auch mit einem Medaillengewinn belohnt werden. Weiter geht es schon kommendes Wochenende für den Hamburger Nachwuchs bei der deutschen Meisterschaft der U15.
Bei Deutschen Meisterschaft der Junioren spielten für die Hamburg Stealers: Bengt Alpers, Simon Bäumer, Jakob Boldt, Mark Bönicke. Dustin Cortes, Piet Dahl, Yannick Derstappen, Marc Harder, Timo Harder, Marvin Kilic, Rickert Koch, Milan Röhnfeldt und Yuki Suzuki.
Coaches: David Wohlgemuth, Jose Baez und Mathis Grope
Team Manager: Chris Boldt. Betreuerin: Petra Bäumer
Fotos: Christine Johannsen