Mit zwei Heimniederlagen gegen den Tabellennachbarn Solingen Alligators haben es die Hamburg Stealers vorerst verpasst, auf den vierten Platz der Baseball-Bundesliga Nord zu klettern. Nach dem 0:8 im ersten Spiel und dem 0:1 im zweiten Match haben die Stealers (9:11 Siege) jetzt drei Siege Rückstand auf Solingen und den kommenden Gegner Paderborn Untouchables (je 12:8).
„Noch ist nicht alles verloren, aber jetzt sind wir auf fremde Hilfe angewiesen und müssen hoffen, dass Solingen und Paderborn noch einige Niederlagen kassieren“, sagte nach den beiden Spielen Tim Crow, der Headcoach der Hamburg Stealers.
Mit zwei Siegen hätten die Stealers die Solinger vom vierten Tabellenplatz verdrängt. Doch schon früh wurde im ersten Spiel klar, dass das Auswärtsteam nur zwei Tage nach seiner unglücklichen 9:10-Niederlage in einem Nachholspiel in Paderborn zielstrebiger an die wichtige Aufgabe heranging. Bereits nach vier Innings führten die Solinger mit 5:0. „Wir haben uns schon sehr früh unnötige Fehler erlaubt. Als wir im fünften Inning bei geladenen Bases die Chance hatten, die ersten Runs zu erzielen, haben wir es verpasst, diese Situation zu nutzen. Stattdessen gelang den Solingern unmittelbar danach der Homerun zur 7:0-Führung. Damit war das Spiel praktisch entschieden“, resümierte Crow.
Als Starting Pitcher konnte sich bei den Stealers Gianny Fracchiolla nach seiner Schulterverletzung noch nicht wieder in Bestform präsentieren und wurde nach fünf zugelassenen Runs (vier Earned Runs) bereits im vierten Inning gegen Jakub Cernik ausgetauscht.
Der insgesamt harmlosen Offensive der Stealers gelangen insgesamt nur sechs Hits (erfolgreiche Schlagversuche). Dabei waren Michael Kujoth und Alexander Harms mit je zwei Hits die effektivsten Schlagmänner.
Im zweiten Spiel reichte den Solingern ein offensiv starkes viertes Inning, um mit 1:0 in Führung zu gehen, was im Endeffekt für den zweiten Sieg an diesem Tag reichte. Weil die Stealers offensiv erneut nicht effektiv genug waren, konnte ihnen auch die erneut überragende Leistung ihres Pitchers Dustin Ward (siehe Foto) nicht helfen. Ward schickte nicht weniger als 17 der ansonsten schlagstarken Solinger per Strikeout zurück auf die Bank und ließ nur einen Run, fünf Hits und zwei Walks zu. Er absolvierte ein komplettes Spiel und hatte am Ende 131 Pitches geworfen. In der Offensive verteilten sich die nur vier Hits der Stealers auf Jonas Kuklan, Chandler Crow, Simon Bäumer und Michael Kujoth.
Am kommenden Sonnabend (13 und 16.30 Uhr) empfangen die Stealers die Paderborn Untouchables im Ballpark am Langenhorst in Hamburg-Niendorf. „Wir geben nicht auf und werden dann versuchen, beide Spiele für uns zu entscheiden“, sagte abschließend Stealers-Cheftrainer Tim Crow.
Fotos: Christine Johannsen