Die Hamburg Stealers wurden am Sonnabend in den beiden Auswärtsspielen beim Aufsteiger Wesseling Vermins ihrer Favoritenrolle gerecht und sind jetzt mit einer Bilanz von 8:2 Siegen alleiniger Tabellenführer der Baseball-Bundesliga Nord.

Dem deutlichen 22:1-Erfolg im ersten der beiden Spiele in Wesseling ließen die Stealers einen 12:7-Sieg im zweiten Match folgen. Da parallel die bisher punktgleichen Teams der Bonn Capitals (gegen Köln) und der Paderborn Untouchables (gegen Solingen) jeweils ein Spiel verloren, steht das Hamburger Team von Headcoach David Wohlgemuth nach insgesamt zehn der 28 Punktspiele allein an der Tabellenspitze.

„Wir haben heute unseren Job gemacht und waren vor allem in der Offensive in beiden Spiele wieder stark. Auf die anderen Spiele hatten wir ja keinen Einfluss. Aber natürlich freue ich mich über diese Momentaufnahme“, kommentierte David Wohlgemuth die für die Stealers ebenso erfreuliche wie ungewohnte Tabellensituation. Bereits am kommenden Mittwoch (1. Mai) wartet auf die Stealers mit den beiden Auswärtsspielen bei den Solingen Alligators eine schwere Aufgabe.

Im ersten Spiel bei Aufsteiger in Wesseling gingen die Stealers bereits im ersten Inning mit 9:0 in Führung und sorgten damit schon früh für klare Verhältnisse. Nachdem sie ihren Vorsprung in der Folge weiter deutlich ausbauen konnten, war das Spiel auf Grund der „Ten-Run-Rule“ bereits nach sieben statt neun Innings beendet. Erfolgreichster Schlagmann in diesem Match war Henry Guerra mit vier Hits (erfolgreiche Schlagversuche). Auf jeweils drei Hits kamen die starken Nachwuchsspieler Simon Bäumer (17) und Tönnies Pape (16), der zudem noch durch zwei Walks auf die erste Base kam. „Tönnies hat wieder ein richtig gutes Spiel gemacht“, lobte Headcoach David Wohlgemuth das Stealers-Eigengewächs, das auch in der Defensive auf der wichtigen Position des Shortstops erneut überzeugte.

Unterdessen zeigte Simon Bäumer nicht nur am Schlag, sondern auch als Starting Pitcher über sechs Innings eine starke Vorstellung. Acht gegnerische Schlagmänner schickte er per Strikeout zurück auf die Bank, er ließ keinen Run, nur einen Hit und vier Walks zu. Für das letzte Inning übernahm Benjamin Nikolmann den Wurfhügel.

 

Das zweite Spiel schien zunächst einen ähnlich klaren Verlauf zu nehmen, da sich die Offensive der Stealers schon nach zwei Innings eine 8:0-Führung erarbeitet hatte. Dies nahm Headcoach David Wohlgemuth zum Anlass, den starken Starting Pitcher Darren Lauer bereits nach drei Innings vom Wurfhügel zu nehmen, um ihn zu schonen. „Da wir nicht erst am kommenden Wochenende, sondern schon am Mittwoch unsere nächsten Spiele haben, habe ich mich so entschieden. Damit ist gewährleistet, dass uns Darren in Solingen voll zur Verfügung stehen wird“, sagte Wohlgemuth. Darren Lauer kam in seinen drei Innings mit lediglich 24 Pitches aus. Dabei gelangen ihm drei Strikeouts, er ließ keinen Hit, keinen Run und nur einen Walk zu. Seine beiden Nachfolger als Pitcher, Leo Cramer und Benjamin Nikolmann, mussten in der Folge allerdings insgesamt sieben Runs der Wesselinger hinnehmen, was bei Benjamin Nikolmann auch an den Fehlern seiner Mitspieler in der Feldverteidigung lag. Daher wurde ihm keiner der drei zugelassen Runs als „earned“ angelastet.

Ein erneuter Pitcherwechsel sorgte dann aber dafür, dass der Sieg nicht noch mehr in Gefahr geriet. So ließ Przemyslaw Paluch in seinen 2 1/3 Innings keinen Run mehr zu. Er bekam dann auch den Win gutgeschrieben. Für das letzte Inning kam als „Closer“ Oliver Thieben auf den Mound, der sich ebenfalls keine Blöße mehr gab. „Przemyslaw Paluch hat ein großes Lob verdient. Wir haben mit ihm nur in den vergangenen Tagen das Pitching trainiert, um speziell für diese Woche mit einem zusätzlichen Spieltag am Mittwoch gewappnet zu sein. Er hat es überragend gemacht. Danach hat Olli das Spiel wie gewohnt sicher nach Hause gebracht“, sagte David Wohlgemuth. In der Offensive kamen Oliver Thieben und Phillip Steering auf jeweils zwei Hits.

Am Mittwoch, dem 1. Mai, treten die Stealers um 12 und 15.30 Uhr zu ihren beiden Spielen bei den Solingen Alligators an, die am Sonnabend in Paderborn zunächst mit 8:5 gewannen und dann 1:4 verloren und nun eine Bilanz von 6:4 Siegen aufweisen. Die nächsten beiden Heimspiele bestreiten die Stealers am Sonnabend, dem 4. Mai, ebenfalls um 12 und 15.30 Uhr gegen die Dohren Wild Farmers.