Die Hamburg Stealers kamen am Sonnabend bei ihren beiden Auswärtsspielen in der Baseball-Bundesliga Nord bei den Bremen Dockers zu einer Siegteilung. Nach der etwas unglücklichen 4:5-Niederlage nach dem ersten Extra-Inning im ersten Spiel revanchierte sich das Team von Headcoach Tim Crow im zweiten Match mit einem verdienten 5:1-Sieg.
„Wir haben uns im zweiten Spiel vor allem in der Offensive stark verbessert gezeigt“, sagte Tim Crow nach den beiden Partien an der Weser. „Dieser Sieg bringt uns das Selbstvertrauen zurück, das uns zuletzt ein wenig gefehlt hatte. Ich denke, der Erfolg ist der Startpunkt für eine erfolgreichere Phase, als wir sie zuletzt erlebt haben“, sagte er weiter.
Mit jetzt 2:8 Siegen belegen die Stealers weiterhin den siebten Tabellenplatz der Bundesliga Nord vor den Bremern (2:10). Bereits am kommenden Donnerstag (Himmelfahrt) haben die Stealers in den beiden Auswärtsspielen beim Aufsteiger Berlin Flamingos (4:8) die Chance, sich in der Tabelle nach oben zu arbeiten. Am kommenden Sonntag (13. Mai) treten die Berliner dann zu zwei Spielen in Hamburg an.
Im ersten Spiel in Bremen gingen die Stealers bereits im ersten der regulär neun Innings mit 1:0 in Führung, wobei Max Pfeifer zunächst ein Triple gelang und er dann durch den Single von Pontus Byström über die Homeplate gebracht wurde. Diese knappe Führung hielt bis ins sechste Inning, in welchem sich die Stealers aber mehrere Errors leisteten und den Bremer deren 4:1-Führung ermöglichten. Kurzfristig kam bereits im siebten Inning auch die Stealers-Offensive wieder in Fahrt, so dass hier der 4:4-Ausgleich gelang. Dieses Zwischenresultat hielt bis in erste Extra-Inning, in diesem gelang dann aber den Bremern bei zwei Aus der Run zum 5:4-Sieg.
Als Pitcher boten auf Seiten der Stealers Gianny Fracchiolla und Simon Bäumer gute Leistungen. Beiden gelangen je vier Strikeouts gegen den Bremer Schlagmänner. Aufgrund der insgesamt fünf Errors in der Feldverteidigung wurde keiner der fünf Bremer Runs den beiden Hamburger Pitchern als „Earned Run“ angerechnet. Mit je zwei Hits waren Pfeifer und Byström die erfolgreichsten Schlagmänner der Stealers.
Aufgrund einiger personeller Ausfälle war der 2. Vorsitzende der Stealers, Alexander Harms, im ersten Spiel auf der Catcher-Position eingesprungen. Es war das erste Bundesligaspiel für den 29-Jährigen seit rund drei Jahren. In der Offensive kam er zweimal auf Base, indem er mit seinen Schlägen die gegnerischen Spieler zu Fehlern in der Feldverteidigung zwang.
Im zweiten Match waren es erneut die Stealers, die die Führung erzielten, diesmal mit 2:0 im dritten Inning. Dabei gelang dem Schweden Pontus Byström ein sehr seltener „Inside-the-park-Homerun“, mit dem er Max Pfeifer und sich selbst über die Homeplate brachte. Bei dieser Art von Homerun, gelingt es dem Schlagmann, alle vier Bases zu umrunden, obwohl er der Ball nicht über den Outfieldzaun geschlagen hat. In diesem Fall hatte Pontus Byström so weit ins Right Field geschlagen, dass der dort positionierte Bremer Spieler lange brauchte, um den Ball zu seinem Mitspieler im Infield zu werfen. In dieser Zeit sprintete Byström erfolgreich um alle Bases. Weitere Punkte erzielten die Stealers im vierten, fünften und siebten Inning.
Erfolgreichste Hamburger Schlagmänner waren mit je zwei Hits erneut Pontus Byström, Neuzugang Ismael Galuez und Jonas Kuklan.
Als Starting Pitcher bot Dustin Ward erneut eine herausragende Leistung. In seinen sieben Innings gelangen ihm nicht weniger als 13 Strikeouts. Zur Krönung seines starken Tages bewies Pontus Byström im achten und neunten Inning auch noch als Pitcher seine Klasse. Er warf auch noch vier Strikeouts, drei davon im letzten Inning hintereinander.