Den Hamburg Stealers gelang am Sonnabend eine große Überraschung in der Baseball-Bundesliga. Mit 3:2 bezwang das Team von Head Coach Jens Hawlitzy den amtierenden Deutschen Meister Solingen Alligators nach einer überzeugenden kämpferischen Mannschaftsleistung. Das Match musste in der zweiten Hälfte des siebten Innings wegen Gewitters und starken Regens zunächst unterbrochen und nach mehr als einer Stunde Wartezeit abgebrochen werden, weil es angesichts der Wetterverhältnisse nicht mehr möglich war, den Platz wieder in einen bespielbaren Zustand zu versetzen. Da deutlich mehr als die Hälfte der regulär neun Innings gespielt worden war, wurde das Match offiziell mit dem Spielstand zum Zeitpunkt des Abbruchs gewertet. Zu diesem Moment waren die Solinger bereits im siebten Inning in der Offensive gewesen, die Stealers hatten als nachschlagendes Team bei einem Aus einen Läufer auf Base.
„Dieser nicht einkalkulierte Sieg ist für uns natürlich ein Big Point im Kampf um einen Play-off-Platz und hat einmal mehr unsere Heimstärke gezeigt“, sagte Stealers-Trainer Jens Hawlitzky. „Schon bevor wir im sechsten Inning die drei Runs zum Sieg erzielten konnten, hatten wir mehr Hits als der Gegner“, sagte er weiter. Am Ende standen für die Hamburger acht Hits (erfolgreiche Schlagversuche) zu Buche, fünf waren es für Solingen.
Die ersten vier Innings wurden auf beiden Seiten von einer guten Defensive und einem dominanten Pitching geprägt, so dass keine Runs erzielt werden konnten. Als die Solinger im fünften Spielabschnitt mit 1:0 in Führung gingen, ließen sich die Stealers davon nicht verunsichern und antworteten ein Inning später mit gleich drei Runs. Der Meister aus Solingen gelang danach im siebten Inning nur ein Run zum 2:3-Anschluss.
„Unser Pitcher Greg Hendrix hat uns heute von Anfang an im Spiel gehalten. Mit seiner starken Leistung hat er die gesamte Mannschaft mitgezogen. Wir haben heute auf Augenhöhe mit den Solingern gespielt und gezeigt, was möglich ist.“
In der Offensive der Stealers zeichneten sich Infielder Parsa Bergengrün mit zwei Hits besonders aus. Dabei brachte er mit dem zweiten Hit gleich zwei seiner Teamkollegen nach Hause. Sechs weiteren Spielern gelang jeweils ein Hit.
Mit jetzt 6:9 Siegen haben die Hamburg Stealers den vierten Tabellenplatz erklommen, der am Saisonende die Teilnahme am Play-off-Viertelfinale bedeuten würde. Die Solinger (13:2 fielen nach ihrer erst zweiten Saisonniederlage auf den zweiten Platz hinter den bisher punktgleichen Bonn Capitals (13:1) zurück.
Das zweite Match zwischen den Hamburg Stealers und den Solingen Alligators muss noch vor den Anfang August beginnenden Play-offs nachgeholt werden. Ein möglicher Termin ist Sonnabend, der 11. Juli. Fotos: B. S-H