Mit Siegen in zwei dramatischen Spielen bei den Hannover Regents haben sich die Hamburg Stealers am Sonntag erneut für die Play-offs um die Deutsche Meisterschaft in der Baseball-Bundesliga qualifiziert. Dem 6:5 im ersten Spiel ließ das Team von Headcoach Jens Hawlitzky im zweiten Match ein 5:4 folgen. Erst durch einen Run im zweiten Extra-Inning durch Max Pfeifer auf einen Single-Hit von Michael Kujoth fiel hier die Entscheidung zugunsten der Hamburger.
In der Tabelle haben die Stealers mit nun 12:8 Siegen den dritten Platz hinter den Bonn Capitals (16:2), den Solingen Alligators (11:7) und vor den Paderborn Untouchables (10:8) gefestigt und sind bei noch vier verbleibenden Spielen nicht mehr von einem der ersten vier Ränge zu verdrängen. „Wir haben Kampfgeist und Moral bewiesen und uns so die beiden Siege verdient, auch wenn wir sicherlich nicht immer besonders gut gespielt haben“, sagte Jens Hawlitzky nach dem Doppel-Erfolg.
Am Sonnabend war das für den Nachmittag geplante Heimspiel der Stealers gegen die Hannoveraner wegen der widrigen Wetterlage mit starkem Regen und Gewitter abgesagt worden. Es wurde am Sonntag in Hannover nachgeholt, so dass der Spieltag zu einem Doubleheader wurde.
Im ersten Spiel musste Starting Pitcher Jakob Claesson, der bis dahin keinen gegnerischen Run zugelassen hatte, bereits nach drei der neun Innings ausgewechselt werden, weil er Rückenprobleme hatte. Für ihn übernahm erneut der 15 Jahre alte Jonathan Ziegenhagen die wichtige Position auf dem Werferhügel, allerdings so früh wie noch nie zuvor. Nachdem das Talent 99 Pitches im Arm hatte, entschloss sich Stealers-Headcoach Jens Hawlitzky im neunten Inning bei einem Aus und geladenen Bases zu einem erneuten Wechsel. Henry Guerra und Przemyslaw Paluch brachten dann das knapp gewordene Spiel glücklich zu Ende, nachdem der 6:2-Vorsprung auf 6:5 geschmolzen war. Erfolgreichste Offensivkräfte im ersten Spiel waren für die Stealers Brett Rosen, Jacob Younis und Henry Guerra mit je zwei Hits (erfolgreiche Schlagversuche).
Im zweiten Match gingen die Hannoveraner bereits im ersten Inning mit 3:0 in Führung und konnte diese bis ins sechste Inning halten. Dann glichen die Stealers aus und gingen im siebten Spielabschnitt ihrerseits in Front. Diesmal glichen die Regents im neunten Inning zum 4:4 aus, so dass das Spiel in die Extra-Innings ging. Bei zwei Aus glückte den Stealers dann die Entscheidung zu ihren Gunsten.
Im zweiten Match spielte Pitcher Louis Cohen durch und kam am Ende auf 163 Pitches. In der Offensive zeichnete sich Jacob Younis mit drei Hits aus, Michael Franke und Przemyslaw Paluch kamen auf je zwei Hits.
„Angesichts unserer personell sehr dünnen Besetzung ist es ein großer Erfolg, dass wir uns so früh wie in den vergangenen Jahren nicht mehr für die Play-offs qualifiziert haben. Das gibt es jetzt die Möglichkeit, uns gezielt darauf vorzubereiten. Gleichzeitig haben wir das Ziel, den dritten Platz nicht mehr herzugeben“, sagt Headcoach Jens Hawlitzky. Die nächsten beiden Heimspiele bestreiten die Hamburg Stealers am Sonnabend, dem 9. Juli (13 und 15.30 Uhr) gegen den Tabellenzweiten Solingen Alligators. „Das ist sicher ein stärkerer Gegner als es Hannover war. Für uns ist das aber auf jeden Fall schon ein guter Test im Hinblick auf die Play-offs“, sagte Hawlitzky weiter.