Ein überzeugendes Comeback zeigten die Hamburg Stealers am Sonnabend in der Baseball-Bundesliga Nord im Doubleheader gegen den Tabellendritten Paderborn Untouchables. Nach dem enttäuschenden 0:11 im ersten der beiden Spiele gelang der Mannschaft von Head Coach Jens Hawlitzky im zweiten Match ein klarer 8:2-Erfolg. „Es zeugt von der Moral unserer Mannschaft, dass sie unmittelbar nach so einer herben Niederlage so erfolgreich zurückkommt“, sagte Hawlitzky. Entscheidend war im zweiten Spiel das dritte Inning, als die Stealers der Partie eine eindrucksvolle Wende gaben und einen 0:2-Rückstand in einen 6:2-Vorsprung verwandelten.
„Wir haben diesmal das Momentum, das sich auf unsere Seite neigte, sehr gut nutzen und eine vorentscheidende Führung herausspielen können. Das ist uns in der Vergangenheit nicht immer gelungen“, sagte Hawlitzky.
Die schwache Vorstellung im ersten Spiel aber hatte der Head Coach trotz allem nicht vergessen. „Da waren wir offensiv und defensiv ausgesprochen schlecht“, sagte er. Lediglich vier Hits (erfolgreiche Schlagversuche), allein zwei durch von Mirko Oliczewsky, und gleich drei Errors (entscheidende Fehler im Feldspiel) waren der Beleg für diese Einschätzung. Auf Grund der Ten-Run-Rule war das Match bereits nach sieben statt regulär neun Innings beendet.
Als Glücksgriff erwies sich, dass Cheftrainer Hawlitzky in der Pause zwischen den beiden Spielen den eigentlich aus der ersten Mannschaft zurückgetretenen Gordon Shaw, der während des ersten Matches als DJ fungierte, reaktivierte. Mit geliehenen Cleats (Baseball-Schuhe) übernahm der 34-Jährige die Rolle des Second-Base-Mans und vor allem des Motivators im eigenen Team. „Mit ihm herrschte bei uns gleich eine ganz andere Stimmung“, sagte Hawlitzky. Zudem steuerte Shaw mit einem gelungenen Bunt im dritten Inning einen wichtigen Hit zur besten offensiven Phase der Stealers bei. Insgesamt erfolgreichster Batter der Hamburger war in diesem zweiten Spiel Rightfielder Max Pfeifer mit drei Hits bei fünf At Bats.
„Es ist wichtig, dass wir diesen Doppelspieltag mit einem positiven Erlebnis beendet haben“, sagte Head Coach Hawlitzky. Sein Team belegt mit nun 3:7 Siegen weiter Rang sechs der Bundesliga Nord, hat aber mit der Siegteilung die Chance auf eine erneute Play-off-Teilnahme gewahrt. Nach dem spielfreien Pfingstwochenende stehen für die Hamburg Stealers am 31. Mai bereits die Rückspiele gegen die Untouchables (3. / 6:5 Siege) in Paderborn auf dem Programm. Die nächsten Heimspiele finden am Sonntag, dem 7. Juni (13 und 15.30 Uhr), gegen Liga-Schlusslicht Cologne Cardinals im Ballpark am Langenhorst in Hamburg Niendorf statt.