Chancenlos waren die Hamburg Stealers am Sonnabend in ihren beiden Auswärtsspielen der Baseball-Bundesliga beim amtierenden Nordmeister und Tabellenführer Bonn Capitals. Nach dem 0:11 im ersten der beiden Spiele in der Bonner Rheinaue ging auch das zweite Match unerwartet deutlich mit 0:10 verloren. Beide Partien waren aufgrund der Ten-Run-Rule vorzeitig beendet, das erste Spiel nach dem fünften, das zweite nach dem sechsten Inning. Regulär werden bei Doubleheadern in dieser Saison jeweils sieben Innings gespielt.
Im ersten Spiel bot Starting Pitcher Maximilian Müller in seinen drei gespielten Innings eine gute Leistung und schickte nicht weniger als sechs der gefährlichen Bonner Schlagmänner per Strikeout zurück in ihr Dugout. Nur drei der fünf gegen ihn erzielten Punkte wurden ihm als „earned runs“ angerechnet. Den beiden anderen lagen Fehler (Errors) in der Feldverteidigung zugrunde. Müller ließ nur vier Hits und vier Walks der Capitals zu. Ihm folgte Marvin Kilic als Relieve-Pitcher. Er hatte alle sechs Runs gegen sich zu verantworten, darunter einen Homerun durch Kevin van Meensel.
In der Offensive gelangen den Stealers gegen den erwartet starken Bonner Nationalmannschaft-Pitcher Sascha Koch, der bis zum zweiten Aus im fünften Inning spielte, nur drei Hits durch Kapitän Brehan Murphy, Przemyslaw Paluch und Talent Tönnies Pape.
Im zweiten Spiel konnte Starting Pitcher Sam Belisle-Springer das Spiel für seine Hamburg Stealers bis ins fünfte Inning mit dem im zweiten Spielabschnitt kassierten 0:1 knapp halten. Dann aber hatte der bisher viermal siegreiche Kanadier der Bonner Offensive nicht mehr viel entgegenzusetzen und musste weitere fünf Runs gegen sich hinnehmen. Sein anfangs des sechsten Innings auf den Wurfhügel gekommene Nachfolger Rickert Koch kassierte weitere vier Runs, so dass das Match für die Stealers mit 0:10 verloren war. In der Offensive kamen die Stealers nur durch Zach Stroman, erneut Przemyslaw Paluch und Mike Harder zu Hits.
Die Bonner untermauerten mit den beiden Siegen ihre Tabellenführung und ihre Ambitionen, erneut ein Anwärter auf den deutschen Meistertitel zu sein. Die Stealers weisen als Fünfter der Nordgruppe jetzt 5:7 Punkte auf und sind Fünfter unter den acht Teams. Sie empfangen am kommenden Sonntag (20. September, 12 und 15 Uhr) im Ballpark am Langenhorst in Niendorf den Wiederaufsteiger und Tabellenletzten Berlin Flamingos. Ziel ist es, dann mit zwei Erfolgen die Saison mit einem ausgeglichenen Verhältnis von Siegen und Niederlagen zu beenden.