Die Schüler der Hamburg Stealers sicherten sich bereits am ersten Juli-Wochenende sensationell den Landesmeistertitel und dürfen sich nun offiziell SHBV-Champions 2016 nennen. Mit 5:3 und 12:7 gewannen die jungen U12er die letzten beiden Saisonspiele gegen die Lütjensee Lakers und sorgten für einen krönenden Abschluss einer fantastischen Saison, in der sich von Spieltag zu Spieltag ein tolles, letztendlich für den Gewinn der Meisterschaft entscheidendes, Team-Gefüge entwickelte.
Die Ausgangslage an diesem Wochenende war klar: Nur ein Doppelerfolg konnte gegen die ihrerseits mit vielen Auswahlspielern bestückten Lakers auf deren Terrain das Unmögliche möglich machen. Gerade diese Must-Win-Situation meisterte das Team durch Geschlossenheit auf dem Feld und vor allem auf der Bank mit Bravour. Die Coaches spürten bei jeder Aktion den nahezu unbändigen Siegeswillen, der am vorangegangen Spieltag noch gefehlt hatte. Angeführt von den älteren Jahrgängen durfte man am Ende des Tages die Arme jubelnd dem Himmel entgegenstrecken.
No Hitter von Jakob Boldt
Eine überragende Pitching-Leistung brachte Starting Pitcher Jakob Boldt nicht nur den Win, sondern auch den Spielball seines No-Hitters für den heimischen Trophäenschrank. Schon beim durch Jakob Boldt und Nick Pasvahl geleiteten Warm-up (die Coaches taten sich am Batting-Cage zusammen, um letzte Änderungen in der Startformation zu besprechen) spürte man die Magie des Tages. Ermunternde Zurufe von Jakob wurden nun nicht mehr wie vielleicht zu Anfang der Saison als Kritik empfunden, sondern als Motivation und ermöglichten so, sich schon vor dem Spiel zu fokussieren.
Diesen bei seinen Team-Members erzeugten Fokus zeigte er dann auch bei seinem grandiosen Auftritt auf dem Mount. Seinen harten Fastball konnte nicht ein einziger Schlagmann der Lakers in einen Hit (erfolgreicher Schlagversuch, durch das der Läufer ohne einen Fehler in der Feldverteidigung eines der vier Bases erreicht) umwandeln. Die Stealers ihrerseits zeigten sich am Anfang schlagfreudig und erzielten gleich im ersten Inning, die am Ende entscheidenden Runs für den Sieg. Der darauf folgende Jubel musste zunächst jedoch noch einmal gebremst werden. Ein toller Sieg aber an diesem Tag galt „Einer ist keiner“. So richtete sich die Aufmerksamkeit sogleich auf das zweite Spiel.
Unterstützung von der Bank bringt Meistertitel
Im Toss-Game (der Ball wird vom Coach seitlich von unten „weich“ zugeworfen) zeigte sich die starke über den Saisonverlauf weiter gewachsene Feldverteidigung als entscheidender Faktor. Die durchaus harten Treffer der Mannschaft aus Lütjensee konnten immer wieder durch starkes Feldspiel neutralisiert werden. Die Verteidigung zeigte sich fast immer konzentriert und setzte die im Training eingeübten Automatismen in diesem entscheidenden Spiel zu ihrem Vorteil ein. Am Schlag setzte man sich schließlich, trotz einer Reihe von fünf Pop-Outs in Folge, am Ende mit 12:7 durch und feierte angetrieben von den Spielern, die das Team auf der Bank anfeuerten, den Meistertitel. Gerade diese Spieler ermunterten die Starting Line-Up in jeder Inningpause und hatten so durch ihre mentale Unterstützung einen Riesen Anteil an dem sensationellen Titelgewinn.
Anschließend ging es für die Champions mit ihren Eltern in ein Ahrensburger Schnellrestaurant, um den Titel gebührend zu feiern und einige zu der Jugend abwandernde Spieler zu verabschieden. Einen Titel, der nach keinem einzigen gewonnenen Spiel in der Vorsaison schier unglaublich ist.
Einen ganz großen Dank nochmal an alle Spieler, Eltern, Jugendkoordinator Mitch Franke für die tolle Zusammenarbeit und alle beteiligten Stealers, allen voran an unseren Bundesligaspieler Brett Rosen für die Unterstützung bei der Trainingsarbeit.
Bericht: U. Pape Fotos: F. Foerster