Die Hamburg Stealers haben ihre letzten beiden Auswärtsspiele der diesjährigen Baseball-Bundesliga-Saison mit einem Split bei den Cologne Cardinals beendet. In zwei engen Matches in Köln behielten die Hamburger zunächst mit 6:4 die Oberhand, ehe sie sich im zweiten Spiel mit 2:3 geschlagen geben mussten. Höhepunkt aus Hamburger Sicht war der erste Bundesliga-Homerun des erst 16 Jahre alten Junioren-Nationalspielers Simon Bäumer im ersten Spiel, der im neunten und damit letzten Inning für die wichtige 5:4-Führung sorgte.
Durch diese Siegteilung verteidigten die Stealers mit jetzt insgesamt 20:19 Siegen ihre klare Führung in der Play-down-Runde vor den Cologne Cardinals (14:25), den Bremen Dockers (9:31) und den nun als Absteiger feststehenden Berlin Flamingos (8:32).
Obwohl die Stealers am Sonnabend in Köln auf mehrere Stammspieler verzichten mussten und die Spiele keinen Einfluss mehr auf die Platzierung in der Abschlusstabelle hatten, zeigten sie in beiden Matches ihren Willen, bis zum Ende um den Erfolg zu kämpfen. So ließen sie sich im ersten Match auch vom 1:3-Rückstand nach dem dritten Inning und dem 2:4 nach dem fünften Spielabschnitt nicht entmutigen und nutzten ihre Chancen, im siebten und im neunten Inning je zwei Runs zu scoren und somit den 6:4-Sieg davonzutragen. Neben seinem Homerun zeigte Simon Bäumer auch als Pitcher eine starke Leistung, hielt acht Innings (nur 89 Pitches) stabil durch und bekam verdientermaßen den Win gutgeschrieben. Im letzten Inning übernahm Pontus Byström ebenfalls souverän die Aufgabe des Werfers. Der Schwede hatte zuvor in der Offensive mit einem Triple sein Können gezeigt. Insgesamt vier Hits (erfolgreiche Schlagversuche) gelangen Max Pfeifer. Bemerkenswert war zudem, dass Juniorenspieler Rickert Koch bei seinem ersten Einsatz in der Startformation des Bundesligateams auch seinen ersten Hit in der Bundesliga schlug.
Im zweiten Spiel gerieten die Stealers bereits im ersten Inning mit 0:2 in Rückstand, der im sechsten Spielabschnitt auf 0:3 anwuchs. Die beiden Runs im achten Inning zugunsten der Hamburger waren am Ende zu wenig, um den Kölner Erfolg noch zu gefährden. Auf je zwei Hits kamen Henry Guerra und Simon Bäumer. Starting Pitcher Dustin Ward wurde bereits nach vier Innings von Callum Murphy abgelöst.
„Wenn man bedenkt, dass wir heute personell erheblich improvisieren mussten, haben wir uns ordentlich aus der Affäre gezogen und uns nicht hängen lassen. Das zeugt von einer guten Einstellung, die wir auch am Ende der Saison immer noch haben“, sagte Tim Crow, der Headcoach der Hamburg Stealers.
Das letzte noch ausstehende Spiel dieser Saison wird voraussichtlich am 16. September im heimischen Ballpark der Stealers am Langenhorst in Hamburg-Niendorf ausgetragen. Es ist das Nachholspiel für das am 28. Juli wegen Gewitters ausgefallene Heimmatch ebenfalls gegen die Cologne Cardinals. Der ursprüngliche Plan, diese Partie aus ökonomischen Gesichtspunkten an diesem Wochenende auch bereits in Köln auszutragen, ließ sich aus Gründen, die nicht die Stealers zu verantworten haben, nicht realisieren.