Mit den erhofften beiden Siegen (10:4 und 4:1) im Gepäck kehrten die Hamburg Stealers in der Nacht zum Sonntag von ihrem Auswärtstrip in der Baseball-Bundesliga bei den Cologne Cardinals zurück. Trotz erheblicher Personalprobleme bot Stealers-Headcoach Jens Hawlitzky ein kampfstarkes und homogenes Team auf, das in beiden Spielen nicht einmal in Rückstand geriet und am Ende jeweils verdient gewann. Einer der in der Offensive entscheidenden Spieler war dabei der kurzfristig reaktivierte Ex-Nationalspieler Michael „Mitch“ Franke. Der bei den Hamburg Stealers als Nachwuchs-Koordinator und Junioren- und Jugendtrainer tätige Franke schlug in beiden Spielen jeweils einen Homerun. Im ersten Spiel kamen zudem noch ein Single und ein Double auf das Konto des 34-Jährigen.
„Nachdem zu unseren verletzten Spielern Christian Schöttler, Wolfgang Reitter und Yoshua Ziegenhagen auch noch Mirko Oliczewsky wegen Krankheit und Mathis Grope wegen eines Seminars nicht zur Verfügung standen, befanden wir uns in einer schwierigen Situation, zumal im ersten Spiel auch noch Max Pfeifer gesperrt war. Aber die Mannschaft hat eine tolle Geschlossenheit gezeigt, dazu hat sich der aus der zweiten Mannschaft dazu geholte Lucas Oppermann sehr gut eingefügt. Und dann hatten wir mit Mitch Franke einen richtig starken Designated Hitter, der schon beim Einschlagen vor dem Spiel die Kölner sichtlich beeindruckt hat. Das hat sich dann im Spiel fortgesetzt“, sagte Jens Hawlitzky nach den beiden Spielen.
Neben Franke setzten im ersten Spiel auch Brehan Murphy und Nathan Poff mit jeweils zwei Hits offensive Akzente. Im zweiten Match kam dann der wieder spielberechtigte Max Pfeiffer zu zwei Hits.
Als Pitcher bot in der ersten Partie der Schwede Jakob Claesson mit sechs Strikeouts bei zwei Walks sowie nur vier zugelassenen Runs und acht Hits eine solide Vorstellung und bekam den Win gutgeschrieben. Für die letzten beiden Innings übernahm erneut der erst 14 Jahre alte Jonathan Ziegenhagen die Pitcher-Position und ließ nur noch einen einzigen Hit und keinen weiteren Run der Kölner zu.
Im zweiten Spiel lieferte Louis Cohen eine Glanzleistung als Pitcher ab und schickte nicht weniger als 15 Kölner per Strikeout wieder zurück auf die Bank. Er ließ lediglich einen Walk, drei Hits und einen Run zu und sorgte damit entscheidend dafür, dass der Erfolg er Stealers nie in Gefahr geriet.
„Wir haben im ersten Spiel taktisch noch ein paar Dinge ausprobiert, die zwar nicht sofort, aber dafür dann im zweiten Spiel funktioniert haben“, verriet Headcoach Jens Hawlitzky.
Mit dem Doppelerfolg in Köln kommen die Stealers jetzt auf eine Bilanz von 6:4 Siegen (0.600 .pct) und haben damit den zweiten Tabellenplatz erobert, da die Solingen Alligators (7:5 / 0.583) zur gleichen Zeit zwei hohe Niederlagen gegen Tabellenführer Bonn Capitals hinnehmen mussten.
Am kommenden Sonnabend (15 Uhr) und Sonntag (13 Uhr) kommt es in der Bonner Rheinaue zur Spitzenbegegnung zwischen den Capitals und den Stealers. Beide Spiele werden bei sportdeutschland.tv live übertragen.